
WISSENSWERTES - 04.10.2022
WIE IST UNSERE HAUT AUFGEBAUT UND WELCHE STOFFE SIND GUT?
Unsere Haut ist unser Schutzschild zur Außenwelt und mit durchschnittlich 1,8 Quadratmetern Fläche das größte Organ des Menschen. Je nach Größe eines Menschen kann diese dann sogar stolze 3,5 bis 10 kg auf die Waage bringen, was ungefähr 16 % unseres Körpergewichts entspricht, obwohl sie nur wenige Millimeter dick ist (also von wegen schwere Knochen). Die Dicke der Haut ist dabei abhängig von den verschiedenen Körperregionen. So ist beispielsweise die empfindliche Augenpartie besonders dünn und zart (die Hautdicke beträgt etwa 0,03 mm), wohingegen Handflächen und Fußsohlen am robustesten und dicksten sind mit bis zu 4 mm.
Die Funktionen der Haut sind sehr vielfältig. Sie reichen von Schutz vor Hitze, Licht, Verletzungen und Infektionen, über die Regulierung der Körpertemperatur durch Schwitzen, sowie der Speicherung von wichtigen Nährstoffen, Wasser und Fett.
Der Aufbau der Haut ist bei allen Menschen gleich und besteht grundlegend aus drei verschiedenen Schichten: Die oberste Schicht bildet die Epidermis, auch Oberhaut genannt, darunter befindet sich die Dermis (Lederhaut) und als unterste Schicht bildet die Hypodermis (Unterhaut oder auch subkutanes Fettgewebe (Subcutis)) den Abschluss.

Die Epidermis bildet unsere oberste Schutzbarriere und ist den äußeren Einflüssen am meisten ausgeliefert. Sie besteht aus einer mehrschichtigen Hornschicht, welche sich circa alle vier Wochen erneuert. In ihr befinden sich zudem die pigmentbildenden Zellen (Melanozyten), deren Farbstoff Melanin auf die Zellen der Oberhaut verteilt wird und so die Hautfarbe und Bräunung bestimmt. Unterhalb der Epidermis befindet sich die Dermis, eine kollagenfaserreiche bindegewebige Hautschicht. Die Bindegewebsfasern sorgen für die besondere Elastizität der Haut, sind aber dadurch auch besonders vom Alterungsprozess des Menschen betroffen. In der Dermis sind Blut- und Lymphgefäße und die sogenannten Hautanhangsgebilde eingebettet, wie Haarfollikel, Talg- und Schweißdrüsen sowie zahlreiche Nervenfasern. Die untere Schicht wird als Hypodermis oder auch Subcutis bezeichnet. Sie besteht aus lockerem Bindegewebe und Fettgewebe und dient als Kälteschutz, Energiespeicher und Verschiebeschicht zwischen der eigentlichen Haut und der Bindegewebshülle, die die Muskeln des Bewegungsapparates abgrenzt.
Genau durch diesen schichtartigen Aufbau der Haut kommt es auf die richtigen Pflegeprodukte und deren Inhaltsstoffe an. Denn nicht alles, was auf die Haut aufgetragen wird, kann diese unter Umständen auch gut aufnehmen. Die aktiven Inhaltsstoffe müssen nämlich erst einmal die Schutzbarriere der Haut, die Epidermis, überwinden um ihr volles Wirkungspotential in den tieferen Hautschichten entfalten zu können. Ansonsten nützt auch die beste Pflege nichts, wenn diese nur wie eine Glasur auf der Hautoberfläche liegt. Zwar schön aussieht, aber keine Wirkung hat. Die idealen Wirkstoffe sollten also die Eigenschaft haben durch die obere Hautbarriere zu gelangen um auch wirklich da anzukommen, wo sie benötigt werden.
Es gibt sehr viele wichtige Inhaltsstoffe, die gut für die Haut sind. Stark vereinfacht gesagt, sollten dabei nicht nur die einzelnen Wirkstoffe betrachtet werden, sondern wichtig ist, dass sie die natürliche Funktionsweise der Haut unterstützen. Mit natürlichen Lipiden, Bausteinen der Haut und umfangreichen aktiven Wirkstoffen. Dazu zählen Antioxidantien, wie das Vitamin A oder Vitamin E, Feuchtigkeitsspender, wie die Hyaluronsäure oder Glycerin und Grundbausteine der Haut, wie die Ceramide und Kollagen. Daneben sind auch Fettsäuren und Mineralstoffe wichtig, welche sich zum Beispiel in hochwertigen Pflanzenölen finden lassen. Welche Inhaltsstoffe Eure Haut am meisten benötigen, hängt dabei unter anderem auch von Eurem Hauttyp ab. Schaut Euch doch mal unsere Blogbeiträge für die unterschiedlichen Hautzustände an!